Das Verfassungsgericht hat entschieden, dass das "Delisting" von Aktien nicht in das Eigentumsrecht der Aktionäre eingreift, weil die Aktien nach wir vor formlos und uneingeschränkt handelbar seien. Die Probe auf Exempel wäre also die Vermittlung solcher Aktien auf die beschriebene Art (Nachbarschaftshilfe, Vermittlungsbeschreibung).
Die
Idee ist, letztlich eine rechtlich abgesicherte "Realwert-Börse" aufzubauen, die grundsätzlich alle nicht
gelöschten oder amtlich eingeschränkten Aktien vollwertig handelt, weil dies dem
Eigentumsrecht am ehesten entspricht (vgl. BGB §903, der im Falle des
Aktienhandels in der Praxis nicht einmal annähernd realisiert ist).
Hinter allen Aktien muss eine vollwertige Firma und echtes Kapital stecken
(keine Scheinfirmen und kapitallose, ausgeplünderte
Firmenleichen). Als Ergänzung dazu bietet
die "Realwert-Börse" den dort vertretenen Unternehmen an, eine automatische
Realwert-Ermittlung und -Anzeige ihrer Aktien einzurichten. Hierzu soll eine
Software (RW-S), die auf sämtliche Daten der Unternehmen Zugriff hat
(lokal bei den Unternehmen selbst installiert), den Realwert für
alle angeschlossenen Unternehmen einheitlich berechnen. Die RW-Software liefert nur einen
Summenwert, keine Einzelheiten, verrät also keine Geheimnisse. Erfüllen die Unternehmen auch noch eine zweite
Bedingung, dass nämlich unternehmerische Entscheidungen, die absehbare
(weil simulierbare) negative Realwertänderungen oberhalb einer Grenze
(Höhe/Zeitraum) bewirken, der
Zustimmung der Aktionäre bedürfen (Abstimmung, Hauptversammlung,
auch online), so sollen sie
in den Genuss einer "Insolvenzversicherung" kommen. Die sieht so aus, dass bei
drohender Insolvenz oder auch nur anhaltender Stagnation oder Rückläufigkeit
(z.B. wegen Kapitalmangels) die
Börsengesellschaft die Übernahme aller Aktien zum aktuellen Realwert, die
Sanierung, falls möglich, und ein befristetes Rückkaufrecht der Aktien
garantiert. Der Rückkaufpreis wird dabei so berechnet, dass die
Börsengesellschaft keinen Gewinn macht (ausgenommen durch steigende Aktien, die
sie behält, weil sie nicht zurückgekauft wurden), sondern lediglich die
Sanierungskosten decken kann. Die RW-Software liefert nicht nur exakte
Wertinformationen für Anleger, sondern sie ermöglicht es auch den Unternehmen,
die Auswirkungen ihrer betrieblichen Entscheidungen auf ihren Realwert
(und damit den der Aktie)
zu simulieren. Neben dem Realwert soll die Börsengesellschaft sämtliche
relevanten Informationen über die Aktien kostenlos bereitstellen: Alle Kurse
Realtime, den exakten Status der Aktie usw. Es macht Sinn, alle Aktivitäten rund
um Aktien unter einem Dach zu vereinigen und dabei mit höchstmöglicher
Geschwindigkeit und Präzision zu arbeiten. Alle Verzögerungen und
Ungereimtheiten beim Geld- oder Aktientransfer sowie im Informationsfluss, wie
sie momentan die Regel sind,
sollen eliminiert werden (keine "Gerüchteküche" mehr). Aktien mit Realwertermittlung können so eingestellt
werden, dass Handelspreise an den Realwert gebunden werden
(prozentuales
Intervall) und "virtuelle" (simulatorische) Hochrechnungen
für die zukünftige Entwicklung erstellt werden. Reeller und virtueller Wert
bleiben natürlich streng getrennt.
Um jegliche Transferzeiten zu umgehen wird die Aktien-Vermittlung provisorisch
zunächst wie folgt durchgeführt (eine bessere Alternative
wurde noch nicht gefunden):
Es wird ein separates, kostenfreies Depot bei irgendeiner Bank eingerichtet.
Alle Teilnehmer verlegen ihre delisteten Aktien dorthin (, was
angesichts der praktischen Wertlosigkeit nicht schwer fallen dürfte, aber einige
Zeit dauert). Von
da an können die Aktien beliebig ohne Zeitverzögerung über eine interne
Depot-Kundenkonto-Verwaltung ausgetauscht werden. Eine Rück-Übertragung der
intern gebuchten Aktien auf ein externes Depot, sowie die Überweisung von
Kunden- zu Bankkonto sind jederzeit möglich. Das Vermittlungssystem ist eine
reine Kundenplattform, in die Gecom außer in Form von Software-Wartung und
Informationsbeschaffung nicht eingreift.
Im Sinne der angestrebten
Realwert-Börse soll versucht werden, den Status der jeweiligen Aktien zu
ermitteln, falls die Nutzer den momentan noch nicht abschätzbaren Aufwand
hierfür finanzieren wollen, etwa über eine temporäre Zusatzgebühr für den
Statusabruf bis zu Deckung der Kosten für die Informationsbeschaffung
(eventuell mit Gebühren-Rückerstattungssystem für Kostenausgleich
zwischen den Nutzern). Ob dieser Ansatz dem verworrenen und wohl kaum
widerspruchsfreien deutschen Rechtssystem entspricht, wäre noch zu prüfen
(ist eher zu bezweifeln, zumal die Abgeltungssteuer völlig außen
vor bleibt ; eine verbindliche Online-Rechtsprüfung
mit Rastereingabe, geschweige denn Online-Gerichte gibt es ja leider nicht).
Mit folgenden gravierenden Missständen hatte und
habe ich zu kämpfen:
Ständig werden Aktien kommentarlos von den Börsen rausgeschmissen. Es gibt keine
relevanten Informationen über deren Zustand, keine Kurse mehr, keine amtlichen
Informationen. Einmal delistete Aktien sind nicht mehr handelbar (meist auch
nicht im Direkthandel). Noch schlimmer
wird es, wenn die Gesellschaften in Insolvenz gehen oder sie auch nur
beantragen ; dann erfährt man auch von den Gesellschaften gar nichts mehr. Angeblich ist man aber Eigentümer ;
das ist doch lächerlich !
Es gibt keinen definierten Bezug zwischen Kursen und tatsächlichem Wert von
Aktien.
Die spärlichen Informationen über Werte und Kurse von der Bank sind
widersprüchlich oder instabil (Werte wechseln bei mir unkontrolliert ; es gibt
keine Qualitätssicherung).
Geld wird stark verzögert transferiert (2 Tage) ; noch 100mal schlimmer ist es
bei Aktientransfers ; das kann Wochen dauern.
Rechtliche Probleme ließen sich in der Vergangenheit wegen zu hoher Kosten und
unvorhersehbarem Ausgang nicht lösen: Einmal wurden bei mir Aktien einfach kommentarlos
gelöscht, möglich durch einen offensichtlichen (sogar mathematischen) Fehler im Aktiengesetz, dessen
Bearbeitung vom Verfassungsgericht wegen Verjährung abgelehnt wurde. Ein
anderes Mal wurde von der Bank für unangemeldet geschenkte Aktien (als eine Art
Ausschüttung einer Holding) nach völlig überhöhten Kursen (nicht nach dem Gesetz
berechnet) 25% Kapitalertragssteuer (mehrere Tausend Euro) berechnet und einfach
vom Konto abgezogen, obwohl auf dem Konto nicht genug Geld war und dieses auch
nicht für Überziehungen freigegeben war. Innerhalb weniger Tage waren die Aktien
nur noch einen Bruchteil wert, viel weniger, als an Steuer abgezogen worden war.
Manche Direkthändler gehen auf dubiose Weise mit Stopordern um. Sie werden
aktiviert, obwohl nach dem für den Händler geltenden Verfahren (z.B.
Kursänderung nur durch reale Transaktionen) das Limit für die Auslösung gar
nicht erreicht wird (und zwar bei keiner
Börse). Auf diese Weise werden Transaktionen zu Minderpreisen durchgeführt.
Von manchen Aktien, die wohl nicht gelöscht bleiben, aber an keiner Börse mehr
gelistet sind, hört man jahrelang nichts. Es gibt keine Kurse, keinerlei
Informationen - totes Kapital. Das Firmenkapital wird einfach in eine andere
Gesellschaft übertragen (meist im Ausland) und die Aktionäre stehen im Hemd da.